Die große Falle ist für Alle...
... die Kleine ist meine!

(von Stephan)


Mitten in der Nacht standen wir vor einer relativ stark heruntergekommenen Baracke am äußersten Rand des Hafenviertels. Dunkel war's der Mond schien auch (helle). Die Tore waren weit geöffnet. Also ein Hinterhalt, soviel stand fest - wieso auch immer. Wir ermutigten Andragor sich einen Überblick aus der Luft zu verschaffen, der daraufhin ein größeres Loch in der Rückwand des Gebäudes ausfindig machen konnte.

Aus anderen und unerfindlichen Gründen entschloss ich mich freiwillig in die "Höhle des Löwen" zu begeben und der Gefahr zu stellen. Swafbold, unser mutiger Thorwaler sollte / wollte / durfte mich, völlig unnötiger Weise, begleiteten.

Nun gut. Auriane und Andragor gaben uns also Rückendeckung, in dem sie jeweils links und rechts vom Tor Schmiere standen. Sicherheitshalber zauberte sich Auriane einen ARMATRUTZ, so wir uns sicher waren, dass beide unmittelbar von einer Horde Bösewichte hinterhältig angegriffen würden. Auf diesen Zauber konnte ich leider nicht zurückgreifen, da ich bereits am Nachmittag meine astrale Energie für Nachforschungen im "Schwarzen Einhorn und Weiße Jungfrau" fast vollständig verbraucht hatte. Davon unbeeindruckt gingen Swafbold und ich hinein...

Man stelle sich eine alte Lagerhalle vor, in der waren Kisten und Fässer mehr oder weniger, ehr weniger ordentlich übereinander gestapelt. Dazwischen verliefen schmale Gänge. Aus einem der Gänge schimmerte ein wenig Licht. Dem Licht folgend, gelangten wir zu einer kleinen leergeräumten, beleuchteten Fläche. Dort forderte uns eine Stimme auf:

"Legt Eure Waffen ab, so Euch das Leben Eures Freundes etwas Wert ist."

Nun gut, dies taten wir.

"Jetzt kommt herüber!"

Ich war fest der Annahme, daß sich unter dem Boden eine Falltür befinden würde. Daher gingen wir vorsichtig, aber es half Nichts. Und Plopp saßen wir auch schon im Loch.

Ihh, wie ekelig !

R A T T E N

Was glaubt Ihr wohl nennt sich dieser Gauner auch "Die Ratte"?
"Schmetterling" oder "Butterblume" wären wohl unpassend
die Stimme aus dem Limbus - Thk'mar'u


In der Grube tummelten sich knapp zwei Dutzend Ratten, die wohl der Meinung waren sie könnten uns niederbeißen. Ein Armatrutz wäre mir jetzt sehr nützlich gewesen, zumal ich noch keine Zeit gefunden hatte, mich von alten Verletzungen vollständig zu kurieren. Irgendwie habe ich diese Mistviecher ein wenig unterschätz, denn nachdem wir die ersten niedergetrampelt hatten spürte ich wie diese Bisse mir nicht nur Schmerzen verursachten, sondern wie ich allmälig immer schwächer wurde. Die sofort eintretende Wirkung meines letzten Lebenstrankes verhalf mir zu ganz neuem Elan. Und so gelang es mir schließlich gleich zweimal, mit einem Mal zwei Ratten gleichzeitig zu zertreten. Nachdem auch die letzte Ratte in diesem Loch zermahlen war, tauchte am Rand der Grube die Ober-Ratte auf. Er schmiss uns den Entführten Gorm noch mit in die Grube und drohte so etwas wie, daß wir nun sterben müßten, oder so, aber solche Drohungen nehme ich ja nie ernst, denn schließlich ist er ja der Böse und wir, das Gute gewinnt immer! IMMER!

Aus vollster Überzeugung sagte ich weise gesagt, daß er uns niemals töten könne und das er unsere Rache noch zu spüren bekäme. Darauf lachte er dreckig. "Wer zuletzt lacht, lacht am Besten!" meinte ich darauf. Und die Ratte lachte weiter.

"Man sieht sich immer zweimal im Leben!" Den konnte ich mir dann auch nicht verkneifen. Unglaublich, aber der Sack lachte immer noch.

Wohl ein Lachsack!
die Stimme aus dem Limbus - Thk'mar'u


Da "Die Ratte" scheinbar dem Garethi nur bedingt mächtig ist, und sich selbiges auf derart leere Worte beschränkt, womit er lediglich versucht seine völlig absurden Prophezeiungen auszudrücken, wandte ich mich von ihm ab, zumal er dies längst getan hatte.
Ich tat auch gut daran. Während ich auf Swafbold's Schultern stieg, um so aus der Grube klettern können, demolierte "Die Ratte" wohl nicht ganz unabsichtlich noch einige Fässer, deren Inhalt auch schnell den Weg in das Fallloch fand. Nicht, daß dies schon mies wäre! Nein, er meinte wohl auch, wenn er es schaffen könnte diese Flüssigkeit zu entzünden könnte dies noch irgendwelche gravierenden Auswirkungen haben.

Er sollte Recht behalten. Es hatte Auswirkungen. Nicht, das mein Gewandt sowieso schon wieder reichlich dreckig und ein wenig zerbissen war, nein jetzt war es zudem noch stark verrußt und hatte sogar Brandlöcher. Spätestens jetzt hat er ein verdammt mächtiges Problem am Halse. Mich.

Aber dafür bleib leider keine Zeit, schließlich wollen Swafbold und Gorm noch aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Swafbold reicht mir sein Seil und befestigte Gorm daran. Ich war mir sicher das ich Gorm, sowie auch Swafbold nicht allein aus der Grube zerren könnte. So befand ich es für schlau Auriane und Andragor zur Hilfe zu rufen, obwohl diese möglicherweise selbst noch Ihre Frau und Ihren Mann (es geschah Nichts, Garnichts, Nix, Nada/"Die Ratte" war ein Einzeltäter - das konnte ja keiner wissen!) stehen mußten. Auch Boldi, wie ihn Demeter und Auriane neckisch nennen, seitdem er sich von Auriane kurzzeitig bereitwillig in einen Spürhund verwandeln ließ, beteiligte sich an meinen Rufen.

Eilig eile der Hexer auf seinen Stab herbei. Und Eile war auch geboten, denn das Feuer war mittlerweile auf die umliegenden Fässer und Kisten übergesprungen, und es würde auch nicht mehr viel Zeit vergehen, bis die gesamte Halle lichterloh brennen sollte. Endlich traf auf Auriane dazu und wir drei bemühten uns mit aller Kraft die beiden herauszuziehen. Unglücklicherweise hat Auriane eine Abneigung gegen Seile, und so entglitt es ihr.

Die vereinte Kraft von Andragor und mir war jedoch ausreichend. Kaum war der Thorwaler dem Loch entronnen, packte er sich Gorm auf die Schultern und wir stürmten aus dem alten Schuppen heraus. Natürlich nicht ohne unsere Waffen wieder aufzusammeln.

"Die Ratte" ist erst mal entkommen, aber für wie lange?


Weg hier, eine weitere Falle entschärfen, oder ein weiteres Ritual bewundern?